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29.08.2023

Effizienz maximiert und auf Wasserstoff vorbereitet

Soest, Hamm. Das Trianel Gaskraftwerk in Hamm, an dem die Stadtwerke Soest beteiligt sind, wird weiter modernisiert. Nach der erfolgreichen Revision des ersten Kraftwerksblocks startet Anfang September die Revision des zweiten Blocks. Neben der technischen Wartung und Instandsetzung wird auch hier ein Leistungsupgrade der Gasturbine durchgeführt. „Unsere Erwartungen an die Revision des zweiten Blocks sind sehr hoch, waren doch die Maßnahmen am ersten Block überaus erfolgreich“, erklärt Dr. Martin Buschmeier, Geschäftsführer der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Kraftwerk eine Leistung von rund 900 Megawatt mit einem Wirkungsgrad von ausgezeichneten 60 Prozent aufweisen. Damit produziert das Kraftwerk jährlich genug Strom, um bis zu zwei Millionen Haushalte zu versorgen. „Diese erfreulichen Werte bestätigen uns in dem Engagement für eine sichere und effiziente Energieversorgung“, unterstreicht André Dreißen, Geschäftsführer der Stadtwerke Soest, den Wert der Beteiligung weit über die Region hinaus.
 
Trianel Gaskraftwerk in Hamm Nach Abschluss der Arbeiten produziert das Kraftwerk jährlich Strom für bis zu zwei Millionen Haushalte.
 

Kernstück ist erneut das „Advanced Turbine Efficiency Package (ATEP)“. Damit erhält das das Kraftwerk ein Hardware-Upgrade und wird künftig noch effizienter und nachhaltiger Strom erzeugen. Die diesjährige Revision weist eine zusätzliche Besonderheit auf: Einige Komponenten, die im vergangenen Jahr im ersten Block ausgebaut wurden, werden nun generalüberholt im zweiten Block installiert. So hat der im ersten Block verwendete Siemens-Generator zwischenzeitlich ein verbessertes Isolationssystem erhalten. Mit dem neuen System wurde die Langlebigkeit des Aggregates über das ursprüngliche Niveau gesteigert. Auch der im Rahmen des ersten Revisions ausgebaute Rotor der Gasturbine wurde komplett überholt. Dabei wurde er mit neuen Bauteilen für die Leistungssteigerung versehen. „Beide Bauteile erhalten nun im zweiten Kraftwerksblock eine zweite Chance“, freut sich Dr. Buschmeier. Das ist wirtschaftlich von Vorteil und vor allem ressourcenschonend.

Mit diesem Maßnahmenpaket wird das Gaskraftwerk zudem für eine dekarbonisierte Zukunft vorbereitet. Es könnte im Anschluss an die Revision mit rund 15 % Wasserstoff betrieben werden. Durch weitere Maßnahmen kann die Anlage auf den Einsatz eines noch höheren Anteils Wasserstoff technisch nachgerüstet werden. Sobald signifikante Mengen am Markt verfügbar sind, wird die Option interessant.